Offener Austausch und viele Impulse im Reflexionsdialog

Am 11.12.2024 fand der Reflexionsdialog zum Förderprojekt ahogas in Sachsen statt.

Anke Frey von der Regiestelle „Wandel der Arbeit“ informierte zum Beginn der Online-Veranstaltung über die ESF-Sozialpartnerrichtlinie „Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten“ und zeigte sich erfreut über den Austausch zwischen Projektteilnehmenden, Projektträger, interessierten Unternehmen und DEHOGA. Anschließend fasste Gwenola Nusser, Geschäftsführerin der hiba impulse gmbh, die wichtigsten Informationen zum Förderprojekt ahogas zusammen und berichtete, dass bislang etwa 300 Beschäftigte aus 20 Betrieben aus allen Regionen in Sachsen an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen haben. Besondere Kernthemen bei den Weiterbildungen seien Serviceverhalten, Kommunikationstechniken, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch fachliche Themen, wie z.B. für die Abteilung Küche. Seit Sommer 2024 werden zudem offene Seminare in Dresden angeboten. Trotz der positiven Resonanz ist das Förderbudget noch nicht ausgeschöpft, sodass weiteres Potenzial für Schulungen besteht. In einem Erfahrungsbericht aus der Praxis schilderte Thomas Gaier, Hoteldirektor von Hotels Schloss Eckberg in Dresden, seine Erfahrungen mit den durchgeführten Workshops, insbesondere zu Personalentwicklung, Kommunikation, Mitarbeitergesprächen und Zielvereinbarungen. Die Resonanz unter den Beschäftigten sei durchweg positiv und die Investition in Weiterbildung werde als wertvoller Beitrag zur Mitarbeiterbindung betrachtet. Er betonte, dass Weiterbildung als langfristiger Prozess gesehen werden muss, der gut in den Betriebsablauf integriert werden sollte. Da das operative Geschäft oft vorrangig ist, müssen Schulungen frühzeitig geplant werden, idealerweise über Monate hinweg. Axel Klein, Geschäftsführer vom DEHOGA Sachsen e.V., bewertete das Projekt als inhaltlich sehr gut, sieht jedoch eine Herausforderung in der Kommunikation und Vermarktung. Unternehmen müssen gezielt über die Vorteile und Inhalte der Weiterbildungsangebote informiert werden, da das Projekt vielen nicht ausreichend bekannt ist. Ein entscheidender Punkt ist, dass Entscheidungen über Weiterbildung oft nicht vor Ort in den Hotels, sondern in zentralen HR-Abteilungen getroffen werden, die möglicherweise nicht über die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Betriebe informiert sind. Daher sei es wichtig, geeignete Ansprechpartner (Hoteldirektoren oder HR-Verantwortliche) gezielt anzusprechen. Während eines offenen Dialogs wurden mehrere Herausforderungen und mögliche Maßnahmen identifiziert: Ein Weiterbildungsbedarf ist klar vorhanden, jedoch sollten Schulungen nicht „nebenbei“ durchgeführt werden. Es ist notwendig, Unternehmen von den Vorteilen gezielter Weiterbildung zu überzeugen. Axel Klein regte an, Projektgelder gezielt für Vertriebsmaßnahmen und Honorare einzusetzen, um das Projekt erfolgreicher in die Branche zu tragen. Ein regelmäßiger Austausch zwischen hiba impulse, DEHOGA Sachsen, der NGG und der Regiestelle wurde als sinnvoll erachtet, um Möglichkeiten innerhalb der Sozialpartnerrichtlinie optimal zu nutzen. Axel Klein will hierfür einen Terminvorschlag machen. Schließlich wurde die Gründung eines Projektbeirats (bestehend aus hiba impulse gmbh, DEHOGA und NGG) angeregt, um das Projekt strategisch besser begleiten zu können.

Fazit und nächste Schritte
Das Projekt ahogas zeigt bereits positive Auswirkungen auf die Weiterbildungsbereitschaft und Personalentwicklung im Gastgewerbe. Dennoch gibt es Verbesserungspotenzial, insbesondere in der Vermarktung und Zielgruppenansprache. Konkrete Maßnahmen, wie Best-Practice-Vorträge, gezieltere Kommunikation mit Entscheidungsträgern und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Sozialpartnern, sollen nun umgesetzt werden, um den Projekterfolg weiter zu steigern.


Informationen zum Förderprojekt ahogas finden Sie auf der Projekt-Website www.ahogas.de.
 

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Projektmanagement & Trainerin

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